Eingecheckt

Mi 25 Minuten Verspätung gegen 18.00 Uhr mit dem französischen Schnellzug TGV in Hendaye angekommen und reserviertes Taxi war noch da 🙂 Höchste Geschwindigkeit, die ich im Zug gesehen habe war 318 km/h. Es gab allerdings Störungen auf der Strecke.

Gerade habe ich auf einem Campingplatz eingecheckt…

1. Etappe

4.30h ging mein Wecker… erstmal liegen bleiben. Dann aber los, fertig machen, Zelt einpacken… Moment da fehlt doch was…oi… Wo war mein gelber Packsack mit Metallbecher, Räuchersalz und Pfeffer und.. ach ja…meiner Notration mit Riegeln und Nüssen? Im Zug? Hmmm.. Nee eigentlich nicht….Irgendwann kam ich dann drauf… Ich hatte ihn wegen der Hitze Zuhause nochmal in den Kühlschrank gelegt und dort vergessen 😮

Kurz nach 6.00 Uhr los marschiert…erstmal mit meinem Trolley… zum Startpunkt des GR10 am alten Casino. Kurz vor 7.00h ging es dann von dort aus in Richtung Etappenziel, so in ca. 22 Km Entfernung. Es war wolkig, gut zu laufen. Es gab später auch noch Nebel, die Sonne habe ich heute nicht gesehen.. Ausblicke gab’s wegen dem Nebel auch kaum.
Mittags kam in bei den Ventas an, die sich an der spanischen Grenze bzw. schon in Spanien befinden. Das sind Restaurants, Geschäfte, etc…. touristischer Anziehungspunkt. Dort habe ich meine Notration mit Nüssen und Rosinen wieder hergestellt, Wasser aufgefüllt, ein Stück kalte Wassermelone gegessen und danach gab’s Mittagessen.
Dann weiter Richtung Etappenziel, dort angekommen auf die Suche nach Übernachtungsmöglichkeiten gemacht. Bei der Gite wo ich letztes Jahr schon gescheitert bin, sah es dieses Jahr nicht besser aus, anscheinend geschlossen.
So, jetzt liege ich im Wald am Bach und schlafe heute mit Wasserrauschen ein – ganz ohne Spotify 😉
Nachtchen dann 🙂

P.s. Die Fotos sind nicht in der aufgenommenen Reihenfolge.

2. Tag

Die Nacht im Wald am Bach war schon spannend. Abends, es war noch hell, bin ich kurz aus dem Zelt und dachte ich sehe nicht richtig. Ca. 60m entfernt lief jemand mit weißem Hemd rum, ich dachte erst an einen Spaziergänger mit Hund. Als ich dann mal meine Brille aufsetzte, sah ich keinen Hund. Eher einen Rucksack. Es war ein junger Mann, ich weiß nicht ob er mich auch sah. Später sah ich, dass es eine Gruppe von jungen Leuten war, die sich dort wohl auch breit machten…Na dann… Alles ok 🙂

Der Wecker klingelte zwar wieder schon um 4.30h (lange Zeit dachte ich, das Geräusch kommt von den Jungs, hörte sich irgendwie anders an :-)) Aber da es noch so dunkel war und ich auch nicht so viel Lärm machen wollte, schlief ich weiter bis 6.00h. Dann aber fix gegen 6.45h los durch das Lager der Gruppe, das direkt am Zuweg zum GR10 lag. Es gab nur ein Zelt, die anderen schliefen auf Matten in Schlafsäcken. Alle waren noch in Reich der Träume.

Heute gab's weniger Nebel, aber auch keine Sonne – schön zu laufen. Heute waren es auch wieder etwas über 20 km. Der Anfang war der anstrengenste Teil, insgesamt zwar kein Spaziergang, aber kam mir leichter als letztes Jahr vor.

Die Zahnradbahn habe ich nicht gut fotografieren können, in meinem Blog vom letzten Jahr gibt's bessere Fotos pyrenaeen-gr10.hauptsache.info/

Plötzlich stand ein Pferd auf dem Flur… ähh… Weg….Wir haben uns kurz unterhalten, dann ist es eine Zeit vor mir her gelaufen, dann zur Seite gegangen. Es laufen hier momentan viele frei rum.

Das sind echte Mountain Biker.. Schieben ihre Bikes solche Wege hinauf um irgendwo anders wieder herunter zu heizen…Und dann gibt's da noch die Trailrunner, die rennen den Berg hoch und wieder runter.

Ich habe mich heute entschieden meinen Trolley zu entsorgen, weil der Umbau immer einiges an Zeit bedarf und ich dann doch irgendwie faul dazu bin, ich nicht genau weiß, wann ich wieder zurückbauen muss aufgrund der Wegverhältnisse, ich gesehen habe, dass das Plastikgewinde schon gelitten hat und nicht zuletzt, komme ich mir damit hilfloser gegen die Hunde vor, die offene Grundstücke bewachen und einen noch auf der Straße bellend verfolgen… Da habe ich lieber 2 Stöcke in der Hand 🙂

Heute habe ich am Etappenziel auf einem Campingplatz eingecheckt, soweit so gut 🙂

3. Etappenziel Biddaray erreicht

Laut GR10 Führer waren es heute etwas über 22km, es kam nochmal bestimmt 1km drauf, da ich anstatt nach Biddaray abzubiegen erst einmal auf dem GR10 weitergelaufen bin…Und auch noch Berg hoch 🙁 naja anstrengend war es auch ohne das.

Letzte Nacht regnete es, auch noch als mein Wecker an ging. Ich blieb erst noch liegen, dann machte ich mich fertig und es hörte auch auf zu regnen. Nasses Zelt eingepackt, Trolley entsorgt und gegen 6.30h los. Gefreut hatte ich mich schon auf ein Essen auf einem Bauernhof, der war allerdings geschlossen, vielleicht war ich zu früh. Also dann Nüsse und Haselnussschnitte. Gestern zu Mittag in Sare war das Essen üppiger, da hatte ich mich im Supermarkt versorgt, Sonntags.

Nachdem ich mich nach der Pause heute Marschbereit machen wollte, entdeckte ich eine Zecke auf meinem Rucksack und eine am Trekkingstock, später beim Wandern lief noch eine auf meinem Shirt rum 😮

Heute war es teilweise nebelig, teilweise hat es geregnet, aber gut zum Laufen. Irgendwann kam mir ein junger Mann entgegen gelaufen, der mich auf französisch fragte wie es geht, es stellte sich schnell raus, dass er aus München ist und von Deutschland schon 3 Monate hier her gelaufen war, er will weiter zu meinem Startpunkt und dann einen Jakobsweg bis nach Santiago de Compostela weiterlaufen, nochmal 3 Monate… Das macht man zwischen Bachelor und Master Studium :-).
Wir tauschten uns noch kurz mit Infos aus, z. B. hat der Lebensmittelladen an meinem Etappenziel heute geschlossen weil es Montag ist, dann ging es motiviert weiter 🙂

Vor mir lag noch ein Abstieg, teilweise mit Stahlseilen geführt und über Geröllfelder, der mir letztes Jahr ein unangenehmes Gefühl machte. Dieses Jahr konnte ich schon gelassener an die Sache gehen, trotzdem mit dem gebührenden Respekt. Für den Abstieg habe ich die Action Cam in Betrieb genommen, bin gespannt, ob die Videos was geworden sind.

Ich bin wieder in der gleichen Gite wie letztes Jahr und habe mich entschieden bis übermorgen hier zu campen. Die nächste Etappe war im letzten Jahr die letzte und ich möchte nichts riskieren. Ich merke schon die 3 Tage in den Beinen und möchte ihnen eine Erholung gönnen.
Die Esel von nebenan habe ich noch nicht gesehen.
So, los geht’s.. mit was auch immer….;-)

Ruhetag in Biddaray

Heute ist es wieder bewölkt, letzte Nacht hat es geregnet.
Ich hatte ja für heute kein Frühstück in der Unterkunft gebucht weil ich mir im Lebensmittelmarkt, der laut Öffnungszeiten um 8.45h aufmachen sollte, selbst etwas kaufen wollte. Nur er hatte nicht auf, als ich kurz vor 9h da war. Ich fragte einen Mann auf englisch, der dort Baguettes abstellte und den Rollladen wieder runter zog, wann der Laden aufmacht. Hmm, ich verstand "never"… Naja, etwas irritiert steuerte ich hungrig das Hotelrestaurant von gestern Abend an und fragte nach Frühstück und voilà es gab – typisch französisch, aber ausreichend 😉 und mit frisch gepresstem O-Saft.
Ich habe mir noch ein Baguette mit Käse "togo" machen lassen.
Als ich fertig war, schaute ich nochmal beim Laden vorbei und siehe da….er war auf….schnell kam mir dann, dass der Mann wohl "neuf" sagte …also neun…Hätte ich noch ein paar Minuten gewartet… 😉 Schwierig, wenn man kaum die Landessprache spricht… Aber der Französisch Kurs, den ich besuche, bringt schon wenigstens etwas :-). Im Laden habe ich mich noch mit Lebensmitteln für heute Mittag versorgt.

Wäsche habe ich vor dem Frühstück auch schon gewaschen. Alle anderen Wanderer haben die Unterkunft verlassen.

Bon…. 🙂

Tag in Biddaray geht zu Ende

Es hat sich heute sogar mal die Sonne gezeigt, gut zum Wäsche trocknen. Mittlerweile ist es wieder bewölkt.

Ich habe die Zeit heute genutzt zum Essen (machen), französisch üben und nichts tun…

Morgen erwartet mich eine Etappe von „nur“ knapp 18 Km, allerdings mit jeweils über 1300 Höhenmeter hoch und runter – die hatte mich letztes Jahr geknackt. Gehzeit laut Wanderführer über 9 Std. Aber wenn ich so sehe welche Leute, vor allem auch ältere, schmächtige – und vielleicht noch mit mehr Gepäck, hier so rumlaufen, spornt das enorm an…positiv ausgedrückt 😉

Habe heute einen Australier kennengelernt, Daniel, der auch den GR10 läuft, dachte erst er wäre ein Deutscher. Aber englisch kann ich wenigstens etwas besser als französisch.

Die Unterkunft hier ist schon ziemlich voll geworden. Ich werde mich jetzt bald Bettfertig machen.

Viele Grüße nach Deutschland und gute Nacht ? 🙂